Project Description

Mit Unterstützung der Kommunalen Servicebetriebe und des Stadtarchivs wagen wir mit Udo Rauch und Albert Füger die Erkundung eines mittelalterlichen Tunnels tief unter dem Asphalt der Mühlstraße.
Der Durchstich des Österbergs zwischen Ammer- und Neckartal gehört zu den größten Ausbaumaßnahmen des Ammerkanals im späten Mittelalter. Die gigantische Baumaßnahme brachte ein zusätzliches Gefälle von 8,5 Metern und erlaubte den Betrieb von drei weiteren Mühlen. Durch den neuen Graben – an der Stelle der heutigen Mühlstraße – wurde der Kanal direkt in den Neckar abgeleitet. Dafür waren auch unterirdische Gewölbe erforderlich, die bis heute erhalten und funktionstüchtig geblieben sind.

Der Ammerkanal führte früher rund 800 Liter Brauchwasser nach Tübingen herein. Es war allerdings nach der Nutzung durch die Handwerker für die Menschen nicht mehr genießbar. Deswegen gab es parallel dazu eine ausgeklügelte Trinkwasserversorgung mit kilometerlangen Leitungen zu den Quellen in der Umgebung. Einige der Brunnenstuben sind heute noch funktionstüchtig. Wir werfen einen Blick in die unterirdischen Gewölbe des Marktbrunnens im Hackersteigle.

Eine Produktion der Universitätsstadt Tübingen, Fachbereich Kunst und Kultur

Regie: Timo Dufner | Florian Mittelhammer
Kamera & Schnitt: Julian Meinhardt