Auf die Frage „Was wäre Ihnen lieber, um altersgerecht leben zu können?“ wollen nur ein Drittel der Befragten umziehen und 50 % altersgerecht umbauen, der Rest weiß es noch nicht. Gründe für einen möglichen Umzug wären der Verlust der Selbständigkeit oder um bessere Versorgungsmöglichkeiten zu erreichen oder wenn die neue Wohnung den Bedürfnissen besser entsprechen würde. Auf die Frage: „Was meinen Sie, in welchem Alter sollte man in eine altersgerechte Wohnung umziehen?“ haben die Befragten im Durchschnitt das Alter von 74,1 Jahren genannt. 15 % nannten sogar das Alter 80 Jahre und mehr. Das eigene Zuhause, in dem man im Alter wohnen kann und selbständig bleiben kann, ist somit der eindeutige Favorit. Wenn man alternative Wohnformen abfragt, dann können sich die Befragten zunehmend die Mehrgenerationenhäuser als Wohnform vorstellen. Das Wohnen mit Service oder betreutes Wohnen wird immer häufiger genannt. Wohn- oder Hausgemeinschaften werden auch genannt, jedoch scheinen Wohngemeinschaften noch vielfach mit WG’s von Studierenden assoziiert und sind deshalb mit vielen Vorurteilen belastet. Das Wohnen im Pflegeheim wird mehr oder weniger stark abgelehnt. Diese Wohnform wird mit Unselbständigkeit und häufig auch Vereinsamung verbunden.
Kurz gefasst kann man sagen: Das Idealbild für die meisten Älteren ist das selbstbestimmte Wohnen in der eigenen Häuslichkeit, gerne auch in Gemeinschaft oder mit Serviceangeboten. Ältere Menschen möchten mobil sein, Einkaufsmöglichkeiten und medizinische Einrichtungen sollen sich in unmittelbarer Nähe befinden. Egal in welcher Wohnform, die Barrierefreiheit ist dabei ein wichtiges Thema. Entscheidend für die Umsetzung der Wünsche der Älteren wird sein, inwieweit die unterschiedlichen Wohnformen an dem gewünschten Ort überhaupt angeboten werden, inwieweit eine bedarfsgerechte Struktur aufgebaut wird und wie damit umgegangen wird, wenn Wünsche und reale Struktur nicht deckungsgleich sind. Vor allem ist zu klären, wie die vielfach artikulierte Abneigung gegen das Pflegeheim in politische Entscheidungen mit einzubeziehen ist.